Marcolino Gomes Candau

brasilianischer Arzt; Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1953-1973; verschiedene leitende Stellungen im Gesundheitswesen Brasiliens

* 30. Mai 1911 Rio de Janeiro

† 24. Januar 1983

Wirken

Marcolino Gomes Candau war französisch-portugiesischer Abstammung. Er studierte Medizin an der Universität seiner Vaterstadt. 1933 promovierte er zum Dr. med. Obwohl er zunächst eine Privatpraxis eröffnete, interessierte er sich schon damals für alle Fragen des öffentlichen Gesundheitsdienstes, für den er seit 1934 tätig war. 1936 konnte er mit der Hilfe eines Stipendiums einen Spezialkurs über dieses Gebiet an der Universität von Rio absolvieren. Nachdem er bereits verschiedene Ämter im öffentlichen Gesundheitsdienst Rios innegehabt hatte, wurde er 1938 stellv. Generaldirektor des Gesundheitsministeriums in Rio, gleichzeitig auch Professor für Hygiene (bis 1950) an der dortigen Universität. Außerdem machte er sich 1938 bei der Bekämpfung der Malaria-Epidemien und dem Feldzug gegen die sie verursachenden Stechmücken im Nordosten des Landes einen Namen. 1940 ermöglichte ihm ein Rockefeller-Stipendium eine weitere Ausbildung besonders auf dem Gebiet der Hygiene an der Johns Hopkins University in Baltimore, USA (bis 1941).

Bis 1950 hatte C. dann verschiedene leitende Stellungen im Gesundheitswesen Brasiliens inne, u.a. beaufsichtigte er zu Anfang der 40er Jahre den Sanitätsdienst der Gummiarbeiter im Amazonasgebiet. Er war weiter im brasilianischen Gesundheitsministerium und im Ministerium ...